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KNIEGELENK
Das Knie ist das größte Gelenk des menschlichen Körpers und von seiner Mechanik her das komplizierteste. Es wird entsprechend stark beansprucht und unterliegt deshalb mit fortschreitendem Alter häufig einem gewissen Verschleiß.
Es besteht aus knöchernen Strukturen, Knorpel, Menisken, Bänder und Kapsel-Bandstrukturen. Erst das Zusammenspiel dieser Strukturen erlaubt es uns, zu gehen, zu laufen, aber auch in die Hocke zu gehen und sich leicht im Knie zu drehen.
Die exakte Diagnose einer Knieverletzung sowie die Festlegung und Durchführung einer optimalen Therapie erfordern mehr als nur allgemeines medizinisches Fachwissen. Ich habe mich im Rahmen meiner klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeiten auf das Kniegelenk spezialisiert.
Meniskus und Bandverletzungen zählen zu den häufigsten Kniegelenksverletzungen - führend dabei sind Mannschaftssportarten wie Fußball, aber auch der in unseren Breiten so beliebte Schisport.
Während Meniskusverletzungen mit kleineren Eingriffen wie Teilresektion und Nähten kurzfristig zu einem guten Ergebnis für den Betroffenen führen können, zählen der Riss des vorderen Kreuzbandes und begleitende Knorpelläsionen nach wie vor für viele Sportarten zu einer Karriere gefährdenden Verletzung. Die klinische Beurteilung des Kniegelenkes kann dabei schon Rückschlüsse auf die Verletzung geben – eine MRT-Untersuchung den Verdacht dann bestätigen oder ausschließen.
Nahezu alle Operationen am Kniegelenk – mit Ausnahme des Einsetzens eines künstlichen Gelenks – lassen sich heute arthroskopisch durchführen. Auf diese Weise können beispielsweise Rekonstruktionen der Kreuzbänder, Teilentfernungen oder Wiederbefestigung abgerissener Menisken, Entfernen von reibenden Schleimhautfalten, Reparaturmassnahmen am Knorpel und weitere Operationen durchgeführt werden.
Häufige Verletzungen oder Schmerzursachen des Kniegelenkes sind:
Meniskusrisse
Knorpelverletzungen
Arthrose
Kreuzbandverletzungen
Seitenbandverletzungen
Plicasyndrom
Läufer-Knie / Runner´s knee
Patellaspitzensyndrom / Jumper´s knee
Morbus Osgood-Schlatter
Morbus Sinding-Larson
Knorpelschäden kommen sowohl beim jüngeren Patienten nach Unfällen oder
angeborenen Knorpel-Knochen-Erkrankungen vor, als auch beim älteren Patienten durch Abnützungserscheinungen. Die Arthrose im Kniegelenk (Kniegelenksarthrose, Gonarthrose) bezeichnet die fortschreitenden Abbau bzw. Degeneration der Knorpel- und Knochenstrukturen, die zur Deformierung des Gelenkes und Veränderungen der Gelenkfunktion führt. Die Beschwerden zeigen sich durch ein Steifigkeitsgefühl, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen die im Verlauf zunehmen. Das Ziel der Arthrosebehandlung ist die Therapie von Schmerzen, Verbesserung der Mobilität und die Verzögerung des Fortschreitens der Gelenkdegeneration.
Akute Knorpelschäden nach Unfällen müssen frühzeitig abgeklärt werden und erfordern eine individuelle Behandlung. Häufig sind diese mit Begleitverletzungen verbunden und stehen oft nicht mit der Symptomatik im Vordergrund. Diagnostisch sind neben einer klinischen Untersuchung auch apparative Verfahren wie Röntgen und MRT notwendig.
Therapieoptionen:
Injektionen mit Hyaluronsäure
Injektionen mit Thrombozytenreichem Plasma / Eigenblut-Therapie
Infiltrationen mit Lokalanästhetikum und Cortison
Diverse operative Verfahren